Eigentlich ist es ihr unangenehm...
Kategorie: | Belletristik |
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Thema: | Satire |
Autor: | Motek |
Erstellt am | 4.5.2016 |
letzte Änderung | 9.5.2016 |
Eigentlich ist es ihr unangenehm. Betreten schaut sie gegen den Himmel. Sieht nichts, einfach nur Himmel, schwarz. Keine Sterne zu sehen. Einfach eine schwarze Leere. Eigentlich ist es ihr unangenehm wenn er seine männliche Bedürftigkeit auslebt. Nicht, dass das Weibliche diese Bedürfnisse nicht auch hätte. Es ist anders.
Sie liebt ihn. Sie würde alles für ihn tun. Fast alles. Eigentlich ist es ihr unangenehm. Gerade hier. Das sollte nicht sein. Es ist nichts Ästhetisches daran. Aber was sollte er denn tun? Er kann nicht anders. Es liegt in seiner Natur. Auch wenn es ihr noch so unangenehm ist.
Sie lässt ihn gewähren. Er dankt es ihr. Nicht bewusst und doch. Tiefe Dankbarkeit für ihr Verständnis. Für das das sie es mit ihm vollzieht, jeden Tag, manches Mal bis vier Mal am Tag! Immer wieder ihn gewähren lässt. Dann wenn die Natur drängt, es kein Halten mehr gibt. Dann, ja dann lässt er den gelblichen Strahl gegen die frisch gestrichene Fassade des Biedermaier Hauses prallen, so dass es nur so spritzt. Eigentlich ist es ihr unangenehm.
Er hätte sich einen Baum verdient.
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