Betrachtungsweise

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Bildquelle/Urheber: © Motek privat
Kategorie:
Thema: Gesellschaft & Soziales, Umwelt
Autor: Ulla See
Erstellt am 18.4.2017
letzte Änderung 2.5.2017

Mitzi und Pepi tummeln sich im Wasser. Entlang der Befestigungsmauern kleiner, privater Guest Houses war es ein Geschenk Gottes sich den Freuden des wohlverdienten Urlaubs hinzugeben.

Mit ihnen tummelten sich Plastikflaschen, Damenbinden, Kokusnüsse, Palmenblätter und Getränkedosen. Der Kopf, der in der Mitte des Flusses zu sehen war entpuppte sich alsbald als Plastik-Kübel. Er wogte langsam auf den Wellen dahin. Es zog ihn nach links und bald wieder nach rechts. Der Fluss mündete ins Meer und unterwarf sich den Gezeiten. Mitzi und Pepi waren froh über die schöne Zeit unter Palmen, dem Erleben üppiger Flora und Fauna. Über den Müll im Wasser, der sich an manchen Stellen aufhäufte, bunt und aufdringlich das Blau des Wassers verdrängte, waren sie nicht so froh.

Auch der Müllberg, der vor 2 Tagen in der nahegelegenen Hauptstadt abgerutscht ist, 10 Häuser und 24 Menschen unter sich begrub, trübte die Urlaubsfreuden.

Retour in der Heimat. Der Müll ist dort weniger sichtbar. Wir produzieren ihn dennoch täglich. Wir haben gelernt damit umzugehen. Ihn zu vermeiden, dahin ist noch ein langer Weg. Mitzi und Pepi erfreuen sich an einem heimischen See. Sauber und klar.

Pepi trinkt ein Cola aus der Dose. Mitzi schält ihr delicious Tramezzini aus der hygienischen Vakuumverpackung. Schön sauber ist's bei uns. 

MITGIFT Verlag

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