Wahrnehmungen beim Überqueren der Straße - Aufzeichnungen

Wahrnehmungen beim Überqueren der Straße - Aufzeichnungen
Kategorie:
Thema: Natur, Philosophie, Religion, Gesellschaft & Soziales, Historisches, Krankheit & Tod
Autor: Supersberger Franz
Verlag: Verlag tredition
Format: Taschenbuch , 252 Seiten, 12,0 cm x 19,0 cm
ISBN: 978-3-7469-2374-1
Preis: € 12.--

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Leseprobe

Eine abwechslungsreiche Folge von Texten spricht für seine Lebendigkeit. Der Leser soll offene Räume für seinen gedanklichen Spaziergang vorfinden; nicht alle Gedanken wie auf einer Erzählautobahn plattgewalzt, eben und asphaltiert. Franz Supersberger ist ein Beobachter mit scharfem Blick und der Fähigkeit, das Wesentliche zu kurzen Texten zu verdichten. Seine Studien stehen für einen größeren, jeden Einzelnen betreffenden Umbruch. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, mehrmals die Woche eine kleine Studie zu verfassen, und teilt dies per Weblog „schlagloch“ einer stetig wachsenden Internetgemeinde mit. Einige „Schlaglöcher“ hat er materialisiert und zu Büchern gemacht.

 

Das Internet und das Smartphone werden von Menschen aus unterschiedlichen Bevölkerungsschichten auf das Heftigste verteufelt. Das Handy wird als das Böse gesehen, ein Schleichweg, auf dem der Satan in die Welt kommt. Andere behaupten von sich, keine Minute ohne dieses neue Kommunikationsmittel verbringen zu können. Vor dem Internetzeitalter, welches gerade den fünfundzwanzigsten Geburtstag gefeiert hat, gab es schon die Post-its. Die kleinen selbstklebenden gelben Notizzettel. Eine Zeitlang hat man diese über jedem Bürotisch, auf jedem Garderobeschrank und auf jeder Kühlschranktür gesehen. Auf dem Frühstücksteller und auf dem Armaturenbrett klebte morgens ein Post-it, mit verschiedenen Wünschen zum Tag. Alles, was man in den nächsten Stunden erledigen sollte. Hätte es die Post-its nicht gegeben, dann hätte man vieles vergessen. Ab und zu gab es auf den gelben Zetteln eine persönliche Nachricht, dass man geliebt wird oder sich auf die Heimkehr freut....

 

Für einen Internatszögling erweist sich die Diskussion über den persönlichen Datenschutz, die Daten zu Krankheiten und den Medikamentenkonsum, die Datenerfassung beim Bezahlen mit einer Kreditkarte, als eine nebensächliche Diskussion. Genauso die Frage: Dürfen Lebensmitteldiskonter die Einkäufe auf dem Kundenkonto speichern? Dabei geht es um Joghurt, Kaffee, Nudeln und Wurstwaren. Welchen Stellenwert haben die Erörterungen um die Erlaubnis zur Aufzeichnung von Internetkontakten, Telefonanrufen und den E-Mail-Verkehr für jemanden, wo Gott selbst die geheimsten Gedanken lesen konnte...

 

 

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